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BREAKING TRIFFT AUF WISSENSCHAFT

the movement in Kollaboration mit der Rennbahnklinik im Namen der Forschung, 2020

Auch wenn die Subkultur Breaking relativ jung ist, gibt es trotzdem schon konstante Entwicklungen des Tanzes seit 40 Jahren. Im Feld der Forschung ist bisher jedoch wenig passiert. Die Herangehensweise und Auseinandersetzung der heutigen B-boys und B-girls an der Spitze können mit jenen von Profiathleten verglichen werden.

Um das Wissen in diesem Bereich zu vergrössern, haben wir deshalb mit der Rennbahnklinik zusammen eine Untersuchung im Bereich der Bewegungsanalyse gemacht. Dabei werden Bewegungen auf einer Kraftmessplatte ausgeübt und mit Kameras rundherum aufgezeichnet. Der Tänzer ist mit Punkten auf dem Körper verseht, um den Kameras Anhaltspunkte für die Position im Raum zu liefern. Die Daten der Kraftmessplatte werden mit den Koordinaten des Körpers verrechnet und liefern so ein differenziertes Vektorenmodell, anhand dessen Schlüsse gezogen werden können.

Die Daten der Kraftmessplatte in Kombination den Daten für die Positionen des Körpers liefern interessante Erkenntnisse über die Krafteinwirkung bei solchen Bewegungen auf unseren Körper.

Das Ziel dieser Untersuchung war es, Erkenntnisse über die Krafteinwirkung auf unseren Körper bei Bestimmen gewisse Grundbewegungen des Breaking zu erlangen. Dieses Wissen ermöglicht es uns, die Bewegungen zu optimieren, sodass die Belastung auf den Körper kleiner und somit die Abnutzung geringer und die Performance besser wird.




Anbei sind kurz die wichtigsten Erkenntnisse summiert, die uns die Untersuchung gezeigt hat.

Fazit

Airlfares

Belastung
Grösste Belastung beim Auffangen: ca. 1.9-faches Körpergewicht

Vorschlag
Rotation Auslösen durch Hüft-Schulterstreckung

1990

Belastung
Vor Positionseinnahme: Maximal 1.2-faches Körpergewicht

Beim Spin: 1-faches Körpergewicht auf einer Hand, Streuung von Kraftvektor gross

Hinweis
Belastung für Schulter und korrigierendes Ausbalancieren nötig!

Vorschlag
Aktive Bauchmuskelarbeit -> stabiler Rumpf -> weniger belastend für Wirbelsäule und Figur länger haltbar

Kopfposition nutzen als Ausgleich des Körperschwerpunkts.

Option der Figur
Ein Bein vor und ein Bein gebeugt hinter Stützfläche (Voraussetzung: Stabiler Rumpf)

Headspin

Belastung
Grösste Belastung beim Schwung holen mit gestreckten Beinen: Maximal 1.6-faches Körpergewicht.

Sobald in kompakter Position geringe Variation des Kraftvektors. ca. 1-faches Körpergewicht.

Vorschlag
Schnell in Position kommen, da in Schwungphase die grössten Kräfte wirken.

Tipp
Kick mit ausgestrecktem rechtem Bein und linkem Arm für Kraftabnahme und balancieren.

Flare

Belastung
Grösste Einwirkende Kräfte Ende Stützphase: ca. 1.4-faches Körpergewicht.

Vorschlag
Schultermuskulatur kräftigen und Beweglichkeit fördern, so dass Kraftvektor möglichst durch Schultern beim Stützarm.


Revolutionäres Skill-Level-System

für Breaking (Dubraes), 2020

the movement führt ein revolutionäres und in der Tanzszene einzigartiges «Skill-Level-System für die Kunstform des Breaking» ein. So können sich Schüler*innen individuelle Ziele setzen und ihre Fortschritte jährlich in Form von einer Performance, einem Battle oder einem Cypher präsentieren und sich so ihr eigens angefertigtes «Dubrae» verdienen.

Rookie Rockerz

Jeder war mal ein Rookie Rocker. Egal ob klein oder gross, hier beginnt die Reise in die Kunstform Breaking. Hier lernt ihr einfache Grundlagen des Breakings, setzt euch mit der Musik auseinander und bekommt erste Eindrücke der HipHop-Kultur.

Level 1

Jeder war mal ein Rookie Rocker. Egal ob klein oder gross, hier beginnt die Reise in die Kunstform des Breaking. Die Kursteilnehmer lernen hier, einfache Grundlagen des Breakings und sich mit Musik auseinander zu setzen.

Level 2

Du beherrschst die einfachsten Grundlagen in den Toprocks, Footworks und Freezes und kannst simple Schritte im Takt nachmachen. Du bist motiviert und übst eigenständig während der Stunde.

Young Gunz

Die Young Gunz besitzen schon ihre «Guns» und können sie einsetzen. Sie setzen sich vermehrt mit den Grundlagen auseinander und werden mit einzelnen schwierigeren Elementen konfrontiert. Sie tauchen tiefer in die Kultur des Breakings ein, lernen über seine Geschichte oder die Kunst des Battling.

Level 1

Du beherrschst genug Schritte und Moves, um in einem Cypher einige Runden zu tanzen. Du hast eine solide Basis mit simplen Toprocks, Footworks und Freezes und weisst sie frei zusammenzusetzen. Du hast ein Grundwissen zur HipHop-Kultur und deren Elemente und weisst über die Geschichte des Breaking Bescheid.

Level 2

Du beherrschst eine grosse Auswahl an Schritten und Moves und entwickelst selbst eigene Variationen und Konzepte. Du bist gewillt, auch ausserhalb des Kurses zu trainieren, um das gelernte zu üben und weiterzuentwickeln. Du weisst über die HipHop-Kultur Bescheid, trainierst fleissig und bringst dich proaktiv in den Unterricht ein.

Heavy Hitterz

Die Heavy Hitters «hauen rein!». Sie sind sattelfest in den Grundlagen und beschäftigen sich mit komplexen Moves und Konzepten und arbeiten an ihrer Selbstverwirklichung, künstlerischen Darstellung, ihrem performativen Auftreten und nehmen an Battles, Cyphers und Performances teil, um Erfahrung zu sammeln und sich als Tänzer*in weiterzuentwickeln.

Level 1

Du bist sattelfest in den Grundlagen und entwickelst langsam eine Idee für deinen eigenen Stil. Du trainierst nebst dem Kurs und hast zum Ziel an Wettkämpfen, Performances oder Cyphern teilzunehmen.

Level 2

Für dich ist Breaking mehr als nur ein Hobby. Auf diesem Level hast du dir es zur Routine gemacht, nebst dem Kurs für dich zu trainieren und machst du regelmässig an ö!entlichen Auftritten oder Wettkämpfen mit. Du bist sattelfest in den Grundlagen hast eine klare Idee davon, wohin du dich weiterentwickeln möchtest und wie du dahin kommst. Du bist dir bewusst, was alles zu einem ausgewogenen Trainingsregimen gehört und bildest dich in Aspekten wie Erholung, Ernährung, Mentalem Training etc. weiter.

Übertritt in ein höheres Level

Am Ende jedes Semesters gibt es eine Standortbestimmung. Je nach Gruppe und nach Schüler findet diese in Form von einer Performance, einem Battle, einem Cypher oder einer anderen Übung statt. Diese soll individuell an die Ziele der jeweiligen Schüler angepasst sein. Schlussendlich bestimmt der Coach (Kursleiter) anhand seiner Wahrnehmung des Schülers während dem Semester und der Leistung an der Standortbestimmung, wer das nächste Level erreicht. Bei erfolgreicher Absolvierung erfolgt eine Prämierung mit einem eigens angefertigten Dubrae (Schuhplaque).


the movement spot

the movement spot etablierte sich als ein einzigartiges Kulturzentrum in der Nordwestschweiz, das Bewegung, Bildung und HipHop-Künste in den Mittelpunkt stellte und weit über die regionalen Grenzen hinausstrahlte. Ursprünglich in Pratteln, Basel-Landschaft, als Zwischennutzungsprojekt initiiert, hinterließ es über fünf Jahre hinweg einen nachhaltigen Eindruck.

Mit einer Gemeinschaft von 200 Mitgliedern wurde the movement spot zu einem lebendigen Treffpunkt. Durch ein vielfältiges Angebot an Kursen, Workshops und Events ermöglichte es seinen Mitgliedern und Besuchern, in die Welt des HipHop einzutauchen, sich künstlerisch und persönlich weiterzuentwickeln und ein tiefes Verständnis für die Kultur zu entwickeln.




In Zusammenarbeit mit über 70 Schulklassen führte the movement spot Vermittlungsprojekte durch, die darauf abzielten, Jugendliche aktiv in die Welt des HipHop und der Bewegungskünste einzubinden. Diese Projekte förderten nicht nur das Verständnis und die Wertschätzung für die kulturelle Vielfalt, sondern unterstützten auch die persönliche und soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler.

Die Kernwerte des HipHop – Frieden, Liebe, Einheit und Spaß – fanden im the movement spot ihren lebendigen Ausdruck. Der Spot schuf eine Plattform, die Vernetzung, Austausch und gemeinsames Wachstum förderte und dabei Selbstentfaltung, Gemeinschaftssinn und einen gesunden Lebensstil in den Vordergrund rückte.